Der Dezemberhimmel 2023
Sternbild Orion mit dem bekannten Orionnebel, Foto: Uwe Lesser

Der Dezemberhimmel 2023

05.12. Mond im letzten Viertel, 09.12. Mond bei Venus (morgens), 13.12. Neumond, 14.12. Geminiden im Maximum, 17.12. Mond bei Saturn, 19.12. Mond im ersten Viertel, 22.12. Winterbeginn, Wintersonnenwende, 27.12. Vollmond, 28.12. Mond bei Pollux (abends)
03.12.2023

Der Himmel im Dezember 2023

Die Sonne tritt am 18.12. in das Sternbild Schütze und und erreicht am 22. Dezember um 04:27 Uhr den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn und vollzieht somit die Wintersonnenwende. Ab da werden die Tage langsam wieder länger. Ihre Aufgänge verzögern sich noch einmal im Monatslauf von 07:56 Uhr am 01. auf 08:19 Uhr am Silvestertag. Am 01. geht die Sonne um 16:21 Uhr unter. Bis zur Monatsmitte verfrühen sich die Untergänge noch einmal minimal bis 16:18 Uhr. Am letzten Tag des Jahres versinkt unser Zentralgestirn erst um 16:27 Uhr hinter dem Horizont.

Merkur ist auch Ende 2023 aufgrund seiner Position nicht zu beobachten.

Venus lässt das Jahr als Morgenstern ausklingen. Am 11. wandert sie vom, Sternbild Jungfrau in das Sternbild Waage. Im Tierkreis wandert sie immer weiter südlicher, so dass die Tagbögen immer kleiner werden. Das wirkt sich auf die Sichtbarkeit aus. Während am 01. Dezember die Venus noch um 03:54 Uhr aufgeht, verlagert die ihre Aufgänge bis zum Jahresende spürbar auf 05:12 Uhr.

Mars stand im Vormonat noch in Konjunktion mit der Sonne und ist im Dezember noch nicht zu beobachten.

Jupiter stand zu Beginn des Novembers in Opposition zur Sonne und zieht weiter seine Bahn durch das Sternbild Widder, beendet aber langsam seine Oppositionsperiode. Das hat zur Folge, dass seine Helligkeit minimal zurückgeht. Der Riesenplanet zieht sich langsam vom Morgenhimmel zurück. Seine Untergänge verfrühen sich von 05:07 Uhr am Monatsanfang auf 03:02 Uhr am Silvestertag.

Saturn bewegt sich rechtsläufig im Sternbild Wassermann und kann nach dem Einbruch der Dunkelheit am Südhimmel beobachtet werden. Seine Untergänge verfrühen sich von 22:55 Uhr auf 21:09 Uhr.

Uranus wandert durch das Sternbild Widder und stand ebenfalls im Vormonat in Opposition zur Sonne. Mit dem Fernglas oder dem Teleskop kann der grünliche Gasplanet beobachtet werden. Seine Untergänge verfrühen sich von 06:25 Uhr auf 04:22 Uhr.

Der bläuliche Neptun kommt am 07. im Sternbild Wassermann zum Stillstand und wandert am 11. in das Sternbild Fische. Damit verlässt Neptun den Wassermann vorerst für die nächsten 160 Jahre. Mit lichtstarker Optik kann er am Abendhimmel beobachtet werden.

Am Sternenhimmel sind die Herbststernbilder bereits an den westlichen Himmel gerückt. Das Sommerdreieck ist im Untergang begriffen, zuerst rückt Atair im Adler unter die Horizontlinie. Allerdings wird Deneb im Schwan in unseren Breiten nie unter den Horizont rücken, er ist zirkumpolar. Im Westen ist noch das Pegasusquadrat, das Leitbild des herbstlichen Himmels zu erkennen. Die angrenzende Sternenkette der Andromeda zeigt in Richtung Zenit. Der Widder, in welchem unverkennbar der Jupiter erstrahlt, durchschreitet gerade des Meridian. Die hell strahlenden Wintersternbilder stehen im Osten bereits über dem Horizont. Unverkennbar ist das bekannte und für viele das schönste Sternbild Orion sichtbar. Knapp über dem Horizont funkelt mit Sirius im Großen Hund der hellste Stern am nördlichen Himmel. Sehr hoch im Südosten ist das Sternenpolygon des Fuhrmann zu erkennen. Tief im Norden steht der bekannte Große Wagen. In Zenitnähe erstrahlt unverkennbar das bekannte Himmels-W der Kassiopeia. In den frühen Morgenstunden wandern bereits die ersten Frühlingssternbilder über den Horizont als sicheres Zeichen, dass auf den kalten Winter auch wieder der Frühling folgt.

Himmlischer Höhepunkt am Dezemberhimmel sind die Geminiden. In der Zeit vom 7. bis zum 17. Dezember kann man bis zu 150 Sternschnuppen (Meteore) beobachten.



Der Verein Suhler Sternfreunde wünscht allen Besuchern der Homepage und der Sternwarte Suhl ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.



Uwe Lesser

Verein Suhler Sternfreunde e. V.