Der Himmel im Juli 2023
Sommerdreieck mit dem Band der Milchstraße, Foto: Uwe Lesser

Der Himmel im Juli 2023

03.07. Vollmond, 06.07. Erde in Sonnenferne, 10.07. Mond im letzten Viertel, 11.07. Mond bei Jupiter (gegen Mitternacht), 17.07. Neumond, 25.07. Mond im ersten Viertel, 28.07. Mond bei Antares
04.07.2023

Die Sonne tritt am 21.07. in das Sternbild Krebs. Nachdem im Juni mit der Sommersonnenwende die kürzesten und hellsten Nächte ihren Höhepunkt erreicht haben, werden diese nunmehr wieder länger und dunkler. Die Sonnenaufgänge verspäten sich von 04:15 Uhr am Monatsanfang auf 04:47 Uhr am Monatsende. Die Untergänge verfrühen sich im Monatslauf von 20:33 Uhr auf 20:05 Uhr. Somit verliert der lichte Tag im Juli bereits eine Stunde.

Merkur erreichte am 01. seine obere Konjunktion zur Sonne und bleibt unsichtbar.

Venus steht noch als das auffälligste Objekt am Abendhimmel. Jedoch büßt der Abendstern im Laufe des Monats an seiner Helligkeit ein und zieht sich immer schneller zurück. Nach dem 25. ist der Planet der Liebesgöttin nicht mehr zu beobachten.

Mars verabschiedet sich ebenfalls vom Abendhimmel. Am 10.07. wandert der rote Planet knapp nördlich an Regulus vorbei. Dieses Schauspiel ist jedoch nur mit dem Fernglas zu beobachten. Ende Juli ist auch Mars nicht mehr am Himmel zu beobachten.

Der Gasriese Jupiter wandert durch den Widder und ist in der zweiten Nachthälfte zu erspähen. Seine Aufgänge verfrühen sich von 01:04 Uhr auf 23:12 Uhr. Am 12. gegen 02:00 Uhr kommt es zu einer Begegnung mit dem abnehmenden Mond.

Saturn bewegt sich rückläufig durch den Wassermann und nähert sich seiner Oppositionsstellung zur Sonne. Seine Aufgänge verfrühen sich von 23:06 Uhr auf 21:06 Uhr, so dass der Ringplanet gegen Ende des Monats die ganze Nacht am Himmel erstrahlt.

Der grünliche Uranus bewegt sich ebenfalls im Sternbild Widder und kann ab Monatsmitte mit guter Optik beobachtet werden.

Neptun ist für den geübten Beobachter mit guter Optik im Sternbild Fische zu beobachten. Der bläuliche Außenposten setzt zu seiner Oppositionsschleife an.

Am Sternenhimmel ist nach Einbruch der Dunkelheit als erstes hoch im Südosten das bekannte große Sommerdreieck (Foto) aus des Sternen Deneb (Schwan), Wega (Leier) und Atair (Adler) zu entdecken. Im Südwesten leuchten noch die hellen Sterne Arktur (Bootes) und Spika (Jungfrau) als Boten des vergangenen Frühlings. Hoch im Süden passiert der Held Herkules den Meridian. Zwischen Bootes und Herkules schwingt sich das kleine Sternbild Nördliche Krone als kleiner Sternenbogen. Tief im Süden steht das bekannte Sommersternbild Skorpion mit seinem rötlich leuchtenden Hauptstern Antares. Links daneben steht das Sternbild Schütze knapp über dem Horizont. Dieses steht inmitten des Bandes der Milchstraße und markiert hier das mutmaßliche Zentrum unserer Heimatgalaxie.

Ab Mitte Juli kann man Ausschau nach dem Sternschnuppenstrom  der Perseiden halten. Dieser erreicht im August als bekanntester und stärkster Meteoritenstrom sein Maximum.

Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.



Uwe Lesser

Verein Suhler Sternfreunde e. V.