Der Sternenhimmel im Januar 2024
Orionnebel, Foto: Uwe Lesser

Der Sternenhimmel im Januar 2024

03.01. Erde in Sonnennähe, 04.01. Mond im letzten Viertel, 05.01. Mond bei Spica (Jungfrau) - morgens, 11.01. Neumond, 14.01. Mond bei Saturn (Abendhimmel), 18.01. Mond bei Jupiter (Abendhimmel), Mond im ersten Viertel, 24.01. Mond bei Pollux (Abendhimmel), 25.01. Vollmond, 27.01. Mond bei Regulus (Abendhimmel)
05.01.2024

Der Himmel im Januar 2024

Am 03.01. kommt die Erde mit einer Entfernung von 147 Millionen km der Sonne am nächsten. Diese wandert am 20.01. in das Sternbild Steinbock. Der lichte Tag wird im Laufe des Januars ca. 75 Minuten länger. Die Sonnenaufgänge verfrühen sich von 08:19 Uhr am Neujahrstag auf 07:56 Uhr am Monatsende. Die Sonnenuntergänge verspäten sich von 16:28 Uhr auf 17:11 Uhr.

Der innerste unserer Planeten, der flinke Merkur, bietet zum Jahresbeginn tief im Osten eine bescheidene Morgensichtbarkeit. Seine Helligkeit steigt langsam an. Jedoch verspäten sich seine Aufgangszeiten stetig, so dass man ihn ab dem 19. Januar nicht mehr beobachten kann.
Venus beginnt das neue Jahr als Morgenstern. Jedoch sind ihre Helligkeit und Sichtbarkeit deutlich geringer als im Vormonat. Ihre Aufgänge verspäten sich im Monatslauf von 05:15 Uhr auf 06:15 Uhr.
Mars wandert am Taghimmel durch das Sternbild Schütze und stand im November 2023 in Konjunktion mit der Sonne. Deshalb bleibt er im Januar noch unbeobachtbar.
Der Gasriese Jupiter beendete am Silvestertag seine Oppositionsperiode und bewegt sich nun rückläufig durch den Widder. Dennoch bleibt er nach dem Mond das hellste Objekt am Nachthimmel. Seine Untergänge verfrühen sich von 02:58 Uhr auf 01:09 Uhr.
Saturn ist nur noch in den frühen Abendstunden im Sternbild Wassermann beobachtbar. Im Teleskop ist sein recht stattlich geöffnetes Ringsystem zu erkennen. Am 14. kommt es zu einer Begegnung mit der zunehmenden Mondsichel am Westhorizont. Die Untergänge verfrühen sich rapide von 21:05 Uhr am Neujahrstag auf 19:25 Uhr am 31.
Der grünlich leuchtende Uranus beendet wie Jupiter seine letztjährige Oppositionsperiode im Sternbild Widder und zieht sich langsam aus der zweiten Nachthälfte zurück. Seine Untergangszeiten verlagern sich von 04:18 Uhr auf 02:18 Uhr.
Der bläulich leuchtende Gasplanet Neptun kann noch in den frühen Abendstunden mit lichtstarker Optik im Sternbild Fische beobachtet werden. Seine Untergänge verfrühen sich von 23:08 Uhr auf 21:14 Uhr.


Am Sternenhimmel dominiert im Süden das Leitsternbild des Winters, der Orion mit seinen berühmten Sternen Beteigeuze und Rigel sowie den drei dicht nebeneinanderliegenden Gürtelsternen. Etwas unterhalb dieser Gürtelsterne befindet sich der bekannte Orionnebel (Foto). Zusammen mit dem Orion dominieren die anderen Wintersternbilder wie Stier, Zwillinge, Fuhrmann, Großer und Kleiner Hund den Himmel. Diese Sternbilder strahlen am hellsten am nördlichen Himmel. Mit Sirius im Großen Hund strahlt der von uns aus hellste sichtbare Stern am Himmel. Mit einer Entfernung von 9 Lichtjahren befindet dieser sich astronomisch gesehen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Tief im Westen ist noch das bekannte Herbstviereck des Pegasus erkennbar. Tief im Nordosten steht der Große Wagen. Im Osten lauert schon der Löwe als unwiederbringliches Zeichen, dass auf den Winter bald der Frühling folgt.

Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.

Uwe Lesser
Verein Suhler Sternfreunde e. V.