Der Himmel im Januar 2025
Die Sonne tritt am 19.01. in das Sternbild Steinbock. Die Aufgänge verfrühen sich im Monatslauf von 08:19 Uhr auf 07:55 Uhr. Die Untergänge verspäten sich von 16:29 Uhr auf 17:13 Uhr. Der lichte Tag gewinnt schon etwas mehr als eine Stunde. Ab Monatsmitte wird diese Entwicklung schon deutlich spürbar. Am 04.01. kommt die Erde mit einer Entfernung von 147 Millionen Kilometern auf ihrer Bahn in Sonnennähe.
Merkur ist für geübte Beobachter nur noch zu Monatsbeginn mit dem Fernglas am morgendlichen Osthimmel zu beobachten. Die einsetzende Dämmerung lässt ihn jedoch schnell verblassen. Den größten Teil des Januars ist der flinke Planet jedoch nicht zu beobachten.
Venus beginnt das neue Jahr als hell strahlender Abendstern. Die Helligkeit nimmt dabei noch einmal mehr zu. Die Untergangszeiten verspäten sich von 20:37 Uhr auf 21:29 Uhr. Dabei wandert Venus vom Wassermann in das Sternbild Fische.
Nicht ganz so hell wie die Venus aber unübersehbar erstrahlt Mars die ganze Nacht im Sternbild Krebs am Winterhimmel. Am 16.12. steht der rote Planet in Opposition zur Sonne.
Jupiter stand Anfang des letzten Monats in Opposition zur Sonne und ist abends hoch und unübersehbar im Sternbild Stier im Süden zu finden. Die Helligkeit geht ganz leicht aber für das normale Auge unbemerkbar zurück. Langsam verabschiedet sich der Riesenplanet vom Morgenhimmel. Seine Untergangszeiten verfrühen sich im Monatslauf von 06:21 Uhr auf 04:14 Uhr.
Saturn kann noch in den frühen Abendstunden am südwestlichen Himmel im Sternbild Wassermann beobachtet werden. Die Untergänge verfrühen sich von 22:05 Uhr auf 20:23 Uhr. Am 04.01. findet eine Saturnbedeckung durch den Mond statt. Durch die ohnehin äußerst geringe Ringöffnung von 2°,9 bietet dieses Ereignis einen interessanten Anblick. Im Bereich Südthüringen beginnt die Bedeckung um 18:32 Uhr. Der Austritt aus der beleuchteten Seite des Mondes erfolgt um 19:37 Uhr.
Uranus beendet am 30.01. seine Oppositionsperiode im Sternbild Widder. Vom Morgenhimmel zieht er sich langsam zurück. Seine Untergangszeiten verfrühen sich von 04:39 Uhr auf 02:39 Uhr. Die besten Beobachtungszeiten fallen in die Standardbeobachtungszeit in den Abendstunden.
Neptun wandert rechtsläufig durch das Sternbild Fische. Im Januar verabschiedet sich der planetare Außenposten unseres Sonnensystems langsam vom Abendhimmel. Seine Untergänge verfrühen sich im Monatslauf von 23:18 Uhr auf 21:23 Uhr. Nach 18:00 Uhr besteht noch die Beobachtungsmöglichkeit des bläulich leuchtenden Gasplaneten. Gegen Ende des Monats wird das Aufspüren immer schwieriger.
Am Sternenhimmel dominiert im Süden das Leitsternbild des Winters, der Orion mit seinen berühmten Sternen Beteigeuze und Rigel sowie den drei dicht nebeneinanderliegenden Gürtelsternen. Etwas unterhalb dieser Gürtelsterne ist der bekannte Orionnebel zu finden. Zusammen mit dem Orion dominieren die anderen Wintersternbilder wie Stier, Zwillinge, Fuhrmann, Großer und Kleiner Hund den Himmel. Diese Sternbilder strahlen am hellsten am nördlichen Himmel. Mit Sirius im Großen Hund leuchtet der von uns aus hellste sichtbare Stern am Himmel. Mit einer Entfernung von 9 Lichtjahren befindet dieser sich astronomisch gesehen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Tief im Westen ist noch das bekannte Herbstviereck des Pegasus erkennbar. Im Nordosten ist der Große Wagen in Richtung Horizont abgetaucht. Im Osten lauert schon das Sternentrapez des Löwen als unwiederbringliches Zeichen, dass auf den Winter bald der Frühling folgt.
Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.
Uwe Lesser
Verein Suhler Sternfreunde e. V.