Der Himmel im September 2025
Venus und Jupiter am 12.08.25, Foto: Uwe Lesser

Der Himmel im September 2025

07.09. Vollmond – Totale Mondfinsternis, 08.09. Mond bei Saturn (abends), 14. 09. Mond im letzten Viertel, 26.09. Mond bei Jupiter (morgens), 19.09. Mond bei Venus (morgens), 21.09. Neumond, 22.09. Sonne im Herbstpunkt (Herbstbeginn) – Tagundnachtgleiche, 27.09. Mond bei Antares (abends), 30.09. Mond im ersten Viertel
01.09.2025

Die Sonne tritt am 16.09. in das Sternbild Jungfrau. Am 22.09. passiert sie um 19:19 Uhr den Herbstpunkt und läutet den Beginn des Herbstes ein. Zu diesem Zeitpunkt sind Tag und Nacht gleichlang, man spricht hier von der Tagundnachtgleiche. Ab dann sind die Nächte wieder länger. Die Aufgänge verspäten sich im Laufe des September von 05:35 Uhr auf 06:19 Uhr. Die Untergänge verfrühen sich von 19:04 Uhr auf 18:00 Uhr. Der lichte Tag verliert im September über 100 Minuten.

Am 07.09. ist der Mond der Hauptprotagonist des Abendhimmels. Wenn er in unseren Breiten um 19:45 Uhr aufgeht, befindet er sich bereits im Kernschatten der Erde. Der Beginn der totalen Mondfinsternis bleibt unseren Blicken leider verborgen. Die Mitte der Finsternis gegen 20:12 Uhr kann bei gutem Wetter allerdings beobachtet werden. Um 21:08 Uhr ist der Beginn des Austrittes aus dem Kernschatten der Erde, das Ende der Totalität. Gegen 22:17 Uhr ist unser Trabant aus dem Kernschatten der Erde komplett ausgetreten. Die Wanderung im Halbschatten ist für unsere Augen kaum wahrnehmbar. Diese Zeiten (MESZ) wurden mit der App The Sky Pro von Redshift ermittelt.

Merkur bleibt im September unbeobachtbar. Da die abendliche Ekliptik sehr flach verläuft, reicht es für den flinken innersten Planeten nicht zu einer Abendsichtbarkeit.

Venus bleibt noch immer auffälliger Morgenstern mit nachlassender Helligkeit. Am 09. wechselt sie vom Sternbild Krebs in den Löwen. Jedoch verspäten sich die Aufgänge spürbar von 02:40 Uhr am 01. auf 04:01 Uhr am 30. Am 19.09. kommt es um 14:06 Uhr MESZ zu einer Bedeckung der Venus durch die schmale Mondsichel. Um 15:21 Uhr MESZ gibt der Mond unseren Planetennachbarn wieder frei. Dieses Ereignis kann mit entsprechender Optik am Taghimmel beobachtet werden.

Mars, im Sternbild Jungfrau, hat sich vom Abendhimmel verabschiedet und bleibt im September unbeobachtbar.

Jupiter im Sternbild Zwillinge wird am Himmel immer präsenter und verlegt seine Aufgänge auf die zeit vor Mitternacht. Die Aufgänge verfrühen sich von 0:55 Uhr auf 23:21 Uhr. Dabei nimmt auch seine Helligkeit stetig zu.

Saturn kommt am 21. in Opposition mit der Sonne. Der Ringplanet hat hier seine günstigste Beobachtungsperiode. Sein Ringsystem steht sehr flach. Im Teleskop kann man die Abplattung des sehr schnell rotierenden Gasplaneten erkennen. Zum Zeitpunkt der Opposition ist Saturn 1277 Millionen km von der Erde entfernt. Sein hier ankommendes Licht ist bereits 71 Minuten alt.

Der grünliche Uranus setzt am 06.09. im Sternbild Stier zu seiner Oppositionsschleife an. Die Aufgänge verfrühen sich im Laufe des Monats von 21:44 Uhr auf 19:49 Uhr. Seine Sichtbarkeitsmöglichkeiten verbessern sich immer mehr. Allerdings wird hierzu eine lichtstarke Optik benötigt.

Neptun bewegt sich im Sternbild Fische und kommt am 23.09. in Opposition zur Sonne. Er ist die ganze Nacht am Himmel zu beobachten. Allerdings bedarf es auch hier guter optischer Hilfsmittel für den bläulich leuchtenden Gasplaneten.

Am Sternenhimmel sind die Sommersternbilder mit dem großen Sommerdreieck noch präsent. Der Stern Deneb im Sternbild Schwan steht hoch im Zenit. Dieses Sternbild hat die Form eines großen Kreuzes, wobei Deneb die Schwanzspitze markiert. Ihm gegenüber stehen der Kopf und an den Seiten die ausgebreiteten Flügel. Deshalb wird der Schwan auch das „Kreuz des Nordens“ genannt. Der Adler mit seinem Hauptstern Atair hat den Meridian durchschritten. Die berühmten Sommersternbilder Jungfrau und Skorpion sind bereits untergegangen. Auch der Schütze (Foto) hat sich bereits auf den Weg gemacht, die Himmelsbühne zu verlassen. Hoch im Südosten hat sich Pegasus, das Herbstviereck, in Position gebracht. Tief im Süden hat der lichtschwache Steinbock die Mittagslinie überschritten. Der ihm im Tierkreis nachfolgende Wassermann steht tief im Südosten. Ihm folgt das relativ große aber lichtschwache Sternbild der Fische. Im Osten leuchtet das kleine Sternbild des Widder. In Horizontnähe steht das berühmte Himmels-W der Kassiopeia.



Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.



Uwe Lesser

Verein Suhler Sternfreunde e. V.