Der Sommerhimmel im Juli 2025
Sommerdreieck mit dem Band der Milchstraße, Foto: Uwe Lesser

Der Sommerhimmel im Juli 2025

02.07. Mond im ersten Viertel, 03.07. Erde in Sonnenferne, Mond bei Spika (abends), 07.07. Mond bei Antares, 10.07. Vollmond, 16.07. Mond bei Saturn (morgens), 18.07. Mond im letzten Viertel, 23.07. Mond bei Jupiter (morgens), 24.07. Neumond, 28.07. Mond bei Mars (abends)
23.06.2025

Am 03.07. erreicht die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne ihren fernsten Punkt zu ihr. Man spricht hier von der Erde im Aphel (Sonnenferne). Uns trennen dann 152090 Millionen Kilometer.

Die Sonne tritt am 20.07. in das Sternbild Krebs. Nachdem im letzten Monat die Sommersonnenwende stattgefunden hat, werden die Tage allmählich wieder kürzer. Die Sonnenaufgänge verzögern sich im Monatslauf von 04:15 Uhr auf 04:48 Uhr. Die Untergänge verfrühen sich von 20:32 Uhr auf 20:04 Uhr. Der lichte Tag verliert somit im Juli ca. 1 Stunde.

Der flinke Merkur hat seine Abendsichtbarkeit bereits im Vormonat hinter sich gebracht und bleibt im Juli unbeobachtbar.

Venus ist Morgenstern und wandert durch das Sternbild Stier. Am 15. passiert sie nördlich Aldebaran und wechselt am 31. in das Sternbild Zwillinge. Die Aufgangszeiten bewegen sich in der Zeit von 01:52 Uhr und 01:45 Uhr, so dass Venus sehr hoch steht, bevor sie in der Morgendämmerung verblasst.

Mars verabschiedet sich im Sternbild Löwe vom Abendhimmel und ist ab Monatsmitte ohne Optik nur noch sehr schwer zu erspähen.

Jupiter taucht ab Monatsmitte am Morgenhimmel im Sternbild Zwillinge auf, verblasst aber recht schnell in der Morgendämmerung. Am 15. geht der Riesenplanet um 03:15 Uhr auf, zum Monatsende bereits um 02:29 Uhr.

Saturn ist in der zweiten Nachthälfte in den Fischen zu beobachten. Seine Aufgänge verlagern sich im Laufe des Juli von 23:52 Uhr auf 21:55 Uhr. Am 14. wird der Ringplanet auf seiner Bahn stationär und beginnt mit seiner Oppositionsperiode.

Uranus zieht sein Bahn durch den Stier. Er ist erst ab Monatsmitte mit sehr lichtstarker Optik zu erspähen.

Neptun befindet sich wie Saturn in den Fischen und wird am 5. stationär, um seine Oppositionsperiode zu beginnen. Zu seiner Beobachtung wird unter günstigen Bedingungen allerdings sehr starke Optik benötigt.

Am späten Abend sind alle Sommersternbilder bereits über dem Horizont am Himmel. Dabei steht das große Sommerdreieck bereits hoch im Südosten. Es besteht aus den Sternen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Der Schwan ist dabei das größte Sternbild. Es bildet ein großes Kreuz, bei dem Deneb die Schwanzspitze markiert. Der Kopf des Schwans zeigt in die Mitte des Sommerdreiecks. Die Querbalken stellen die ausgebreiteten Flügel dar. Tief im Süden hat der Skorpion den Meridian bereits durchschritten. Der Hauptstern Antares ist unschwer an seiner rötlichen Farbe zu erkennen. Es handelt sich hierbei um einen roten Überriesen, 550 Lichtjahre entfernt. Durch das Sommerdreieck zieht sich das Band der Milchstraße, welches im Schützen die Horizontlinie erreicht. Hier wird das mutmaßliche Zentrum der Milchstraße gesehen. Der Große Wagen im Großen Bären wandert im Nordwesten dem Horizont entgegen, wird diesen in unseren Breiten aber nie erreichen, da dieser zirkumpolar ist. Das berühmte Himmels-W, das Sternbild Kassiopeia, wandert im Nordosten wieder aufwärts. Tief im Osten bringen sich langsam mit dem Pegasus und Andromeda die ersten Vorboten des kommenden Herbstes in Stellung.



Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.



Uwe Lesser

Verein Suhler Sternfreunde e. V.