Suhler Sternfreunde
Der Himmel im Januar 2026
Sternbild Orion mit dem Orionnebel, Foto: Uwe Lesser

Der Himmel im Januar 2026

03.01. Vollmond, Erde in Sonnennähe (147 Millionen km), Mond bei Jupiter (Mitternacht), 06.01. Mond bei Regulus (abends), 10.01. Mond im letzten Viertel, Jupiter in Opposition (Sichtbarkeit die ganze Nacht), 11.01. Mond bei Spica (morgens), 18.01. Neumond, 23.01. Mond bei Saturn (abends), 26.01. Mond im ersten Viertel, 31.01. Mond bei Jupiter (morgens)

17.12.2025

Die Sonne tritt am 20.01. in das Sternbild Steinbock. Nach dem Durchlaufen der Wintersonnenwende kurz vor Weihnachten, verfrühen sich ihre Aufgänge von 08:19 Uhr auf 07:55 Uhr. Die Untergänge hingegen verspäten sich von 16:29 Uhr auf 17:12 Uhr. Der lichte Tag gewinnt im Januar fast eineinhalb Stunden.

Merkur, Venus und Mars können im Januar nicht beobachtet werden. Venus kommt am 06.01. in Konjunktion mit der Sonne, Mars am 09.01.

Jupiter gleicht das am 10.01. mit seiner Oppositionsstellung zur Sonne wieder aus. Der größte Planet unseres Sonnensystems ist im Sternbild Zwillinge die ganze Nacht zu sehen. Nichts übertrifft hier seine Strahlkraft.

Saturn kann noch am Abend am Westhimmel im Sternbild Wassermann beobachtet werden. Mitte Januar wechselt der Ringplanet in das Sternbild Fische. Jedoch verfrühen sich seine Untergänge im Monatslauf von 23:10 Uhr auf 21:26 Uhr. Seine Sichtbarkeit ist nach dem Einsetzen der Dunkelheit bis zum Versinken in den horizontnahen Dunstschichten relativ gering.

Uranus bewegt sich rückläufig im Sternbild Stier, südlich der Plejaden im „Goldenen Tor der Ekliptik“. Das sogenannte „Goldene Tor der Ekliptik“ bezeichnet am Himmel den Bereich zwischen den beiden bekannten Sternenhaufen im Stier, den Hyaden und den Plejaden. Hierdurch bewegen sich die Planeten unseres Sonnensystems auf ihrem Weg um die Sonne. In den dunklen Winternächten ist der grünliche Planet relativ einfach mit einem Fernglas oder einem Teleskop auffindbar. Allerdings zieht sich der Gasplanet langsam vom Morgenhimmel zurück. Seine Untergänge verfrühen sich von 05:04 Uhr auf 03:03 Uhr.

Neptun ist nur noch kurzzeitig am Abendhimmel im Sternbild Fische zu beobachten. Die Untergänge des sonnenfernsten Planeten verfrühen sich von 23:31 Uhr auf 21:36 Uhr. Bereits 90 Minuten vor dem Untergang verschwindet der bläuliche Planet in den Dunstschichten des Horizontes.

Am Sternenhimmel durchschreitet der Orion, das Leitsternbild des glitzernden Winterhimmels, den Meridian. Der Himmelsjäger besticht mit seinen Schulter- und Gürtelsternen und gilt als das bekannteste Sternbild. Der rötliche linke Schulterstern Beteigeuze ist ein Roter Riese und steht nach derzeitigen Erkenntnissen kurz vor seiner Explosion zu einer Supernova. Allerdings ist der kurze zeitliche Fakt astronomisch zu sehen. Wann das passieren wird, ist ungewiss. Sein Licht ist zu uns 650 Jahre unterwegs. Der weiße untere rechte Fußstern Rigel ist 850 Lichtjahre entfernt. Er zählt zu den hellsten leuchtenden Sternen am Himmel. Aufgrund der Entfernung erscheint er nicht als der hellste Stern. Er leuchtet tatsächlich so hell wie 60000 unserer Sonnen. Links unterhalb des Orion leuchtet der hellste Stern des nördlichen Himmels, Sirius im Großen Hund. Er gehört mit 8,6 Lichtjahren Entfernung zu unserer kosmischen Nachbarschaft. Etwas höher leuchtet gelblich der Stern Prokyon im Kleinen Hund. Darüber stehen die Zwillinge mit ihren Kopfsternen Kastor und Pollux. Rechts über dem Orion steht am östlichen Himmel der Stier mit dem rötlich leuchtenden Hauptstern Aldebaran, welcher das Auge des Stiers markiert. Im Nordosten ist der Große Wagen zu finden. Tief im Osten ist bereits der Löwe aufgegangen als unwiederbringliches Zeichen, dass auf dem Winter der Frühling folgt.

Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.

Uwe Lesser, Verein Suhler Sternfreunde e. V.

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Fotos: Uwe Lesser, Suhler Sternfreunde