Der Himmel im Juli 2024
Sommerdreieck mit dem Band der Milchstraße, Foto: Uwe Lesser

Der Himmel im Juli 2024

03.07. Mond bei Jupiter (morgens), 05.07. Neumond, Erde in Sonnenferne, 09.07. Mond bei Regulus (abends), 13.07. Mond im ersten Viertel, Mond bei Spica (abends), 17.07. Mond bei Antares (abends), 21.07. Vollmond, 24.07. Mond bei Saturn (Mitternacht), 28.07. Mond im letzten Viertel
29.06.2024

Der Himmel im Juli 2024

Die Sonne wandert am 20.07. in das Sternbild Krebs. Nach der Sommersonnenwende im Vormonat werden die Tage langsam wieder kürzer. Die Sonnenaufgänge verlängern sich im Laufe des Juli von 04:15 Uhr auf 04:48 Uhr. Die Untergänge verfrühen sich von 20:32 Uhr am 01. auf 20:03 Uhr am Monatsletzten. Somit verliert der lichte Tag ca. eine Stunde.

Merkur kann aufgrund seiner gegenwärtigen Bahn um die Sonne nicht beobachtet werden.

Venus stand noch Anfang Juni in oberer Konjunktion mit der Sonne und bewegt sich rechtsläufig durch den Tierkreis. Dies reicht noch nicht für eine Abendsichtbarkeit.

Der rote Planet Mars wandert im Sternbild Stier durch das „Goldene Tor der Ekliptik“ und ist in den frühen Morgenstunden sichtbar. Dabei nimmt seine Helligkeit im Laufe des Juli immer weiter zu. Seine Aufgänge verfrühen sich im Monatslauf von 01:15 Uhr auf 0:12 Uhr.

Jupiter ist im Begriff, das „Goldene Tor der Ekliptik“ zu verlassen. Auch der größte Planet unseres Sonnensystems steigert seine Helligkeit. Die Aufgänge verfrühen sich von 02:15 Uhr auf 0:37 Uhr. Am 13.07. passiert Jupiter Aldebaran, den Hauptstern des Stiers.

Der Ringplanet Saturn wandert durch das Sternbild Wassermann und ist trotz des späten Einsetzens der Dunkelheit die ganze Nacht zu beobachten. Seine Aufgänge verfrühen sich von 23:28 Uhr auf 21:29 Uhr.

Der grünliche Uranus kann ab Monatsmitte im Sternbild Stier mit geeigneter Optik aufgesucht werden. Die Aufgänge verfrühen sich von 01:35 Uhr auf 23:36 Uhr.

Neptun wird am 03.07. im Sternbild Fische stationär und beginnt mit seiner Oppositionsschleife. Seine Aufgänge verfrühen sich von 23:42 Uhr 21:44 Uhr.

Am Sternenhimmel findet man das Sommerdreieck hoch im Südosten. Es steht kurz vor seinem Meridiandurchgang. Ganz hoch in südlicher Richtung leuchtet der hellste Stern Wega im Sternbild Leier. Sein weißes Licht braucht 25 Jahre bis zur Erde. Weiter östlich steht mit Deneb der Hauptstern des Sternbildes Schwan. Der Schwan markiert ein großes Kreuz und wird deshalb auch das „Kreuz des Nordens“ genannt. Das Sommerdreieck wird südlich durch Atair im Sternbild Adler komplett. Die Frühlingssternbilder verabschieden sich vom westlichen Himmel. Der Krebs ist bereits untergegangen. Auch der Löwe steht bereits zum Teil unter dem Horizont. Lediglich Arktur im Bootes strahlt hell im Südwesten als letzter Vertreter des Frühlingsdreiecks. Knapp über dem südlichen Horizont steht der Skorpion mit seinem rötlich leuchtenden Hauptstern Antares. Dieser zählt zu den Riesensternen und hat die ungefähre Größe unserer Erdbahn um die Sonne. Tief im Südosten schließt sich der Schütze an den Skorpion an. Hier befindet sich der hellste Bereich der Milchstraße, das mutmaßliche Zentrum unserer Galaxie.



Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.



Uwe Lesser

Verein Suhler Sternfreunde e. V.