Der Himmel im September 2024
Verlauf der partiellen Mondfinsternis in den Morgenstunden des 18.09.2024, Quelle: Spektrum der Wissenschaft

Der Himmel im September 2024

03.09. Neumond, 05.09. Mond bei Venus (abends), 08.09. Saturn in Opposition zur Sonne, 09.09. Merkur mit der besten Morgensichtbarkeit, in der Nähe von Regulus, 10.09. Mond bei Antares (abends), 11.09. Mond im ersten Viertel, 17.09. Mond bei Saturn (morgens und abends), 18.09. Vollmond - partielle Mondfinsternis, 22.09. Herbstbeginn - Tagundnachtgleiche, 23.09. Mond bei Jupiter (abends), 24.09. Mond im letzten Viertel, 26.09. Mond bei Pollux (morgens), 29.09. Mond bei Regulus (morgens)
01.09.2024

Die Sonne tritt am 16.09. in das Sternbild Jungfrau. Die Aufgänge verspäten sich im Laufe des Monats von 05:36 Uhr auf 06:19 Uhr. Die Untergangszeiten verfrühen sich von 19:03 Uhr auf 18:00 Uhr. Der lichte Tag verliert somit spürbare 1 ½ Stunden.

In der Nacht vom 17.09. zum 18.09. findet in der zweiten Nachthälfte eine partielle partielle Mondfinsternis statt. Dabei taucht der Mond maximal mit lediglich 9,1 % seines Durchmessers in den Kernschatten der Erde ein. Der Eintritt in den Kernschatten erfolgt um 03:12 Uhr, das Maximum ist um 03:44 Uhr und um 04:17 Uhr erfolgt der Austritt. Die Bewegung durch den Halbschatten der Erde ist kaum wahrnehmbar.

In der Zeit vom 06. bis 11. September ist Merkur, der sonnennächste Planet, am besten in der Morgendämmerung knapp über dem Osthorizont sichtbar. Bereits in den ersten Septembertagen kann der flinke Himmelskörper erspäht werden. Dieser verblasst jedoch schnell am immer heller werdenden Himmel. Nach dem 17.09. bleibt Merkur unsichtbar.

Venus ist in ihrer Abendsternperiode und baut diese Stellung nur zögerlich aus. Am 29. wechselt sie von der Jungfrau in die Waage. Die Untergänge erfolgen immer früher, weil unser Nachbar in den südlichen Breiten seine Bahn zieht. Im Teleskop erscheint der zweite innere Planet noch etwas rundlich.

Mars marschiert am 05. vom Sternbild Stier in die Zwillinge. Seine Aufgänge verfrühen sich im September von 23:18 Uhr auf 22:37 Uhr. Dabei nimmt seine Helligkeit deutlich zu und bietet gute Beobachtungsvoraussetzungen.

Jupiter wird im Sternbild Stier immer langsamer und kommt in Bälde zum Stillstand. Die Aufgänge verlagert der Gasriese von 22:45 Uhr auf 20:59 Uhr und wird langsam zum Beobachtungsobjekt für die ganze Nacht als hellster sichtbarer Planet.

Saturn im Sternbild Wassermann steht am 08.09. in Opposition zur Sonne und ist die ganze Nacht am Himmel präsent. An diesem Tag ist die Distanz zur Erde mit 1294 Millionen km am geringsten. Die Stellung des Ringsystems wird immer flacher. Man kann diese aber noch gut durch das Teleskop beobachten.

Uranus ist im Sternbild Stier zu finden. Dieser steht im Beginn seiner Oppositionsschleife, welche im November ihren Höhepunkt erreicht. Die Aufgänge verlagert der grünliche Gasplanet von 21:31 Uhr auf 19:36 Uhr.

Neptun wandert noch immer durch das Sternbild Fische und steht in der Nacht vom 20. zum 21.09. in Opposition zur Sonne. Mit guter Optik kann das bläuliche Planetenscheibchen die ganze Nacht beobachtet werden. Zur Oppositionszeit beträgt die Entfernung zur Erde 4322 Millionen Kilometer. Sein hier ankommendes Licht ist da bereits 4 Stunden alt.

Die Sommersternbilder mit dem unverkennbaren Sommerdreieck aus den Sternen Atair, Wega und Deneb haben sich bereits in den Westen verschoben. Hoch oben in Zenitnähe ist das für viele schönste Sternbild des Sommers, der Schwan mit seinem Hauptstern Deneb zu finden. Der Schwan beschreibt mit seinen hellsten Sternen ein großes Kreuz und wird deshalb auch das „Kreuz des Nordens“ genannt. Östlich des Adlers neben der gedachten Linie von Deneb und Atair ist der kleine Sternenrhombus des Sternbildes Delfin zu erkennen. Im Osten haben sich die Herbststernbilder positioniert. Das Herbstviereck steht bereits hoch in Meridiannähe. Links oberhalb des Herbstvierecks steht die Sternenkette der Andromeda mit dem Andromedanebel. Im Osten ist der Widder bereist aufgegangen. Der Große Wagen ist im Nordwesten abgesunken, während das Himmels-W der Kassiopeia aufgestiegen ist. Tief im Süden stehen die dunkleren Sternbilder des Steinbock und weiter östlich der Wassermann, in welchem sich derzeit der Saturn bewegt.



Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller

Uwe Lesser

Verein Suhler Sternfreunde e. V.