Der Himmel im September 2023
Sternbild Schütze mit dem mutmaßlichen Zentrum der Milchstraße, Foto: Uwe Lesser

Der Himmel im September 2023

04.09. Mond bei Jupiter (abends), 06.09. Mond im letzten Viertel, 15.09. Neumond, 19.09. Venus im größten Glanz (morgens), 22.09. Mond im ersten Viertel, 23.09. Herbstbeginn, Tagundnachtgleiche, 25.09. Merkur in der besten Morgensichtbarkeit, 26.09. Mond bei Saturn (Mitternacht), 29.09. Vollmond
02.09.2023

Die Sonne wandert am 17.09. in das Sternbild Jungfrau. Die Aufgänge verzögern sich im Monatslauf von 05:34 Uhr auf 06:18 Uhr. Ihre Untergänge hingegen verfrühen sich von 19:05 Uhr auf 18:01 Uhr. Somit verliert der lichte Tag im September knapp 2 Stunden. Am 23.09. durchschreitet unser Zentralgestirn den Herbstpunkt, zur Tagundnachtgleichen.

Merkur kann nach Monatsmitte tief am Osthimmel aufgefunden werden. Dabei nimmt seine Helligkeit bis zum 22. immer weiter zu. Jedoch verspäten sich seine Aufgänge, so dass der flinke Benjamin unter den Planeten bis zum Monatsende immer schwerer zu finden ist.

Venus hat im Vormonat ihre Morgensternperiode begonnen. Die Aufgänge des inneren Nachbarn verfrühen sich von 03:40 Uhr auf 02:26 Uhr. Sie ist nach dem Mond das hellste Objekt am Septemberhimmel. Am 11.09. kommt es zu einer morgendlichen Begegnung mit der abnehmenden Mondsichel.

Mars im Sternbild Jungfrau wird von der Sonne verfolgt, welche ihn aber erst im November einholt. Somit ist der rote Planet nicht am Nachthimmel zu beobachten.

Jupiter im Sternbild Widder wird am 04.09. stationär. Der Gasriese ist die ganze Nacht über am Himmel sichtbar und wird am Morgen nur noch durch die Venus an seiner Helligkeit übertroffen. Seine Aufgangszeiten verfrühen sich im Monatslauf von 21:11 Uhr auf 19:15 Uhr.

Saturn bewegt sich rückläufig im Sternbild Wassermann und hat seine Opposition zur Sonne gerade hinter sich. Der Ringplanet ist noch fast die ganze Nacht präsent und kann einfach beobachtet werden. Seine Untergänge verfrühen sich 05:09 Uhr auf 03:04 Uhr. Am 27.09. zieht der fast volle Mond an Saturn vorbei.

Der grünliche Uranus bewegt sich wie Jupiter im Sternbild Widder. Die besten Beobachtungszeiten des relativ lichtschwachen Objektes liegen in den ersten Stunden nach Mitternacht.

Neptun im Sternbild Fische steht am 19. in Opposition zur Sonne und ist als lichtschwaches bläuliches Scheibchen zu beobachten.

Am Sternenhimmel sind die Sommersternbilder mit dem großen Sommerdreieck noch präsent. Der Stern Deneb im Sternbild Schwan steht hoch im Zenit. Dieses Sternbild hat die Form eines großen Kreuzes, wobei Deneb die Schwanzspitze markiert. Ihm gegenüber stehen der Kopf und an den Seiten die ausgebreiteten Flügel. Deshalb wird der Schwan auch das „Kreuz des Nordens“ genannt. Der Adler mit seinem Hauptstern Atair hat den Meridian durchschritten. Die berühmten Sommersternbilder Jungfrau und Skorpion sind bereits untergegangen. Auch der Schütze (Foto) hat sich bereits auf den Weg gemacht, die Himmelsbühne zu verlassen. Hoch im Südosten hat sich Pegasus, das Herbstviereck, in Position gebracht. Tief im Süden hat der lichtschwache Steinbock die Mittagslinie überschritten. Der ihm im Tierkreis nachfolgende Wassermann steht tief im Südosten. Ihm folgt das relativ große aber lichtschwache Sternbild der Fische. Im Osten leuchtet das kleine Sternbild des Widder. In Horizontnähe steht das berühmte Himmels-W der Kassiopeia.



Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.



Uwe Lesser

Verein Suhler Sternfreunde e. V.