Der Himmel im Dezember 2025
Sternbild Kassiopeia (Himmels-W), Foto: Uwe Lesser

Der Himmel im Dezember 2025

05.12. Vollmond, 06.12. beste Morgensichtbarkeit Merkur, 07.12. Mond bei Jupiter und Pollux (abends), 10.12. Mond bei Regulus (morgens), 11.12. Mond im letzten Viertel, 13.12. Geminiden im Maximum, 20.12. Neumond, 21.12. Winterbeginn, Wintersonnenwende, 26.12. Mond bei Saturn (abends), 27.12. Mond im ersten Viertel
03.12.2025

Am 18.12. tritt die Sonne in das Sternbild Schütze. Die Aufgänge verspäten sich von 07:57 Uhr am 01. auf 08:19 Uhr am 31. Die Untergänge verspäten sich langsam wieder von 16:21 Uhr am 01. über 16:18 Uhr am 15. auf 16:28 Uhr am 31. Der lichte Tag bleibt aufgrund der Wintersonnenwende am 21. unbedeutend stabil. Ab dem 21.12. werden die Tage langsam wieder etwas länger.

Merkur bewegt sich im Bereich der Waage und dem Skorpion und bietet bis zur Monatsmitte eine recht respektable Morgensichtbarkeit am südöstlichen Horizont. Zum Monatsbeginn geht der kleine innerste Planet um 06:08 auf. Am 17. zeigt sich der gelblich leuchtende Planet erst ab 06:37 Uhr über dem Horizont. Danach ist er ohne bessere Optik nur noch schwer aufzufinden.

Venus kann Anfang Dezember nur noch mit guter Optik morgens am Südosthorizont aufgespürt werden. Am Silvestertag geht unser innerer Nachbar fast zeitgleich mit der Sonne auf. Zur Konjunktion mit der Sonne kommt es am 06. Januar im kommenden Jahr. Somit hat Venus ihre Morgensternperiode beendet.

Mars bleibt im Dezember unter dem Horizont und ist nicht zu beobachten. Am 09. Januar 2026 erreicht er seine Konjunktion mit der Sonne.

Am 10. Januar 2026 erreicht Jupiter seine Opposition zur Sonne. Er bewegt sich rückläufig im Sternbild Zwillinge und kann hell leuchtend in der ganzen Nacht beobachtet werden. In der Nacht vom 07. zum 08.12. bekommt der Gasriese Besuch vom fast vollen Mond. Aufgrund seiner schnellen Rotation erscheint die Jupiterscheibe im Teleskop abgeflacht. In der Silvesternacht trennen uns 635 Millionen km. Das Licht ist bereits 35 Minuten alt, wenn wir den hellsten Planeten am Nachthimmel sehen.

Saturn ist ein Beobachtungsobjekt in der ersten Nachthälfte. Der Ringplanet bewegt sich rechtsläufig im Sternbild Wassermann. Seine Untergänge verkürzen sich von 01:10 Uhr am 01. auf 23:14 Uhr in der Silvesternacht.

Uranus wandert auf seiner Jahresbahn durch den Stier und ist im Dezember ohne Lichteinflüsse, z. B. durch den Mond, am besten in den Abendstunden zu beobachten. Die Untergänge verfrühen sich von 07:11 Uhr auf 05:08 Uhr.

Neptun kann in den Abendstunden im Sternbild Fische mit guter Optik aufgesucht werden.

Die Herbststernbilder, allen voran der Pegasus, befinden sich zur Standardbeobachtungszeit am westlichen Himmel und bereiten ihren Abschied vor. Das Sommerdreieck ist im Untergang begriffen, zuerst rückt Atair im Adler unter die Horizontlinie. Allerdings wird Deneb im Schwan in unseren Breiten nie unter den Horizont rücken, er ist zirkumpolar. Im Westen ist noch das Pegasusquadrat, das Leitbild des herbstlichen Himmels zu erkennen. Die angrenzende Sternenkette der Andromeda zeigt in Richtung Zenit. Der Widder, in welchem unverkennbar der Jupiter erstrahlt, durchschreitet gerade des Meridian. Die hell strahlenden Wintersternbilder stehen im Osten bereits über dem Horizont. Unverkennbar ist das bekannte und für viele das schönste Sternbild Orion sichtbar. Knapp über dem Horizont funkelt mit Sirius im Großen Hund der hellste Stern am nördlichen Himmel. Sehr hoch im Südosten ist das Sternenpolygon des Fuhrmann zu erkennen. Tief im Norden steht der bekannte Große Wagen. In Zenitnähe erstrahlt unverkennbar das bekannte Himmels-W der Kassiopeia. In den frühen Morgenstunden wandern bereits die ersten Frühlingssternbilder über den Horizont als sicheres Zeichen, dass auf den kalten Winter auch wieder der Frühling folgt.



Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.



Uwe Lesser

Verein Suhler Sternfreunde e. V.