Unser Himmel im Juni 2025

Am 21.06. tritt die Sonne in das Sternbild Zwillinge. Ebenso erreicht sie an diesem Tag um 3:42 Uhr die Spitze ihrer Jahresbahn, die Sommersonnenwende. Dies ist der längste Tag des Jahres. Ab da werden die Tage langsam wieder kürzer. Die Aufgänge bewegen sich von 04:16 Uhr am Monatsbeginn über 04:10 Uhr am längsten Tag bis 04:14 Uhr am Monatsende. Die Untergänge verschieben sich im Laufe des Juni von 20:21 Uhr auf 20:33 Uhr.

Merkur ist im Juni zum zweiten und letzten Mal in diesem Jahr am Abendhimmel zu beobachten. Ab Monatsmitte kann der sonnennächste Planet in der Abenddämmerung im Nordwesthimmel aufgespürt werden. Die günstigsten Beobachtungsbedingungen herrschen zwischen dem 16. und 22. Juni.

Venus ist das glanzvolle Highlight am Morgenhimmel. Am 09. wechselt der Morgenstern vom Sternbild Fische in den Walfisch, am 10. in den Widder und am 28. in den Stier. Die Aufgänge verfrühen sich von 02:36 Uhr am 01. auf 01:53 Uhr am Monatsletzten.

Mars bewegt sich rechtsläufig durch den Löwen. Am 17. passiert er Regulus knapp nördlich. Die Untergänge verfrühen sich im Monatslauf von 0:40 Uhr auf 23:12 Uhr. Aufgrund der lang anhaltenden Helligkeit erscheint eine Beobachtung weniger lohnenswert.

Jupiter ist nur noch am Monatsanfang mit mit einem Fernglas zu beobachten. Ansonsten hat sich der Gasriese vom Abendhimmel zurückgezogen. Am 24. steht Jupiter in Konjunktion mit der Sonne.

Saturn bewegt sich im Sternbild Fische und kann am Morgenhimmel beobachtet werden. Seine Aufgänge verfrühen sich von 01:51 Uhr auf 23:56 Uhr. Im Teleskop zeigen sich die Saturnringe ein klein wenig geöffnet.

Uranus stand im Vormonat im Sternbild Stier in Konjunktion mit der Sonne und ist im Juni noch unbeobachtbar.

Auch Neptun im Sternbild Fische ist nicht zu beobachten.

Am Sternenhimmel steht hoch im Süden der Bootes mit dem hellen Hauptstern Arktur. Dieser Stern ist 25-mal größer als unsere Sonne und hat eine 215-mal stärkere Leuchtkraft, Über den Deichselschwung des Großen Wagens ist der 37 Lichtjahre entfernte Stern leicht zu finden. Der Große Wagen hat den Meridian durchschritten und beginnt seine Abwärtsbewegung. Ihm gegenüber steht tief in nördlicher Richtung Kassiopeia, das berühmte Himmels-W. Im Westen halten sich noch die Frühlingssternbilder. Sehenswert ist immer noch das Sternentrapez des Löwen, in welchem sich der Mars aufhält. Dieser passiert am 17. Regulus, den Hauptstern des Löwen. Im Südwesten leuchtet unterhalb des Himmelsäquators Spika in der Jungfrau. Ihr schließt sich die im Tierkreis die Wage an, gefolgt vom Skorpion tief im Süden. Im Osten ist das bekannte Sommerdreieck bereits aufgegangen und kündet von der warmen Jahreszeit.

Mit etwas Glück kann nach aktuellen Erkenntnissen am Monatsbeginn noch einmal nach Polarlichtern Ausschau gehalten werden.

Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.

Uwe Lesser

Verein Suhler Sternfreunde e. V.