Der Sternenhimmel im März 2020
Sternbild Löwe, Foto: Uwe Lesser

Der Sternenhimmel im März 2020

02.03. Mond im ersten Viertel, 09.03. Vollmond, 16.03. Mond im letzten Viertel, 18.03. Mond bei Mars und Jupiter (Morgenhimmel), 19.03. Mond bei Saturn, 20.03. Frühlingsbeginn (Tagundnachtgleiche), Mars bei Jupiter (Morgenhimmel), 24.03. Neumond, 29.03. Beginn der Sommerzeit
01.03.2020

Der Sternhimmel im März 2020
Am 1. März ist der meteorologische Frühlingsanfang. Am Himmel stehen die Zeichen ebenfalls auf Frühling. Am 20.03. ist zur Tagundnachtgleichen auch der kalendarische Frühlingsanfang. Die Sonne wandert am 12.03. in das Sternbild Fische. Ihre Aufgänge verfrühen sich von 07:03 Uhr am 01. auf 05:58 Uhr am 31. Die Untergänge verspäten sich von 18:03 Uhr am Monatsanfang auf 18:51 Uhr am Monatsende. Ab dem 20. sind die Tage wieder länger als die Nächte. Am 29.03. werden die Uhren auf Sommerzeit umgestellt. Ab diesem Zeitpunkt muss auf die hier angegebenen Zeiten immer eine Stunde hinzu addiert werden.

Der innere Planet Merkur ist aufgrund seines großen Elongationswinkels im März nicht zu beobachten.

Stattdessen glänzt unser Nachbarplanet Venus als Abendstern am westlichen Himmel und wird noch etwas heller. Die Untergänge verzögern sich von 22:14 Uhr am 01. auf 23:25 Uhr am 31.

Mars ist im Sternbild Schütze am Morgenhimmel zu beobachten. Dabei wird auch sein rötlicher Glanz immer heller. Er bildet gemeinsam mit dem Jupiter und dem Ringplanet Saturn eine Planetenparade. Am 20.03. zieht Mars knapp südlich an Jupiter vorbei. Bereits am 18. gesellt sich die abnehmende Mondsichel zu den drei Planeten und sorgt für einen spektakulären Anblick am östlichen Morgenhimmel.

Jupiter verlagert seine Aufgänge von 04:58 Uhr am Monatsbeginn auf 03:16 Uhr am Monatsletzten.

Saturn überschreitet am 21.03. die Grenze vom Schützen in den Steinbock. Seine Aufgänge verfrühen ich im Monatsverlauf ebenfalls von 05:25 Uhr auf 03:35 Uhr.

Der nächste äußere Gasriese Uranus ist mit guter Optik noch im Sternbild Widder am Abendhimmel zu beobachten. Allerdings verfrühen sich seine Untergangszeiten stets und machen das Aufsuchen immer schwerer. Am 08.03. gibt die Venus etwas Hilfestellung. Sie zieht in einem Abstand von ca. 2 Grad nördlich am grünlichen Gasplaneten vorbei.

Der äußere Planet Neptun steht am 08. in Konjunktion mit der Sonne und ist im März unbeobachtbar.

Am gestirnten Himmel sind die glanzvollen Wintersternbilder bereits an den westlichen Himmel gewandert. Ganz weit im Westen steht der Stier mit seinen Sternhaufen und dem rötlich leuchtenden Aldebaran. Orion steht mit seinem Begleiter, dem Großen Hund, dessen Hauptstern Sirius der hellste Stern am nördlichen Himmel ist, kurz vor dem Untergang. Der ca. 8,6 Lichtjahre entfernte Stern hatte für die alten Völker stets eine besondere Bedeutung. So dachten die alten Ägypter ihm zu, bei der ersten Morgensichtbarkeit für das Anschwellen des Nils verantwortlich zu sein, welcher das Land fruchtbar machte. Die alten Hindus nannten Sirius Sukra, den Stern des Regens oder des Regengottes.
Der Kasten des Großen Wagens wandert langsam in Zenitnähe. Seinem Deichselschwung folgend, ist als nächster auffällig heller Stern Arktur im Bootes zu erkennen. Dieses Sternbild ist im Osten zusammen mit dem Leitsternbild des Frühlings, dem Löwen zu erkennen (Foto). Dessen heller Stern Regulus markiert die Ekliptik. Regulus, Arktur und Spika in der gerade aufgegangenen Jungfrau bilden das sogenannte Frühlingsdreieck. Spika ist durch den über Arktur verlängerten Deichselschwung des Großen Wagens leicht zu finden. Tief am Südhorizont schlängelt sich die lichtschwache Wasserschlange in Richtung Südosten.
Am Morgenhimmel steht bereits hoch im Süden das Sommerdreieck als Zeichen des Beginns der warmen Jahreszeiten.

Alle Uhrzeiten sind in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben (MESZ +1h). Diese Zeiten stammen, soweit nicht besonders vermerkt, aus dem Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller.

Uwe Lesser
Verein Suhler Sternfreunde e. V.